Warum Epigramme?

LOB der KÜRZE

Ich könnte es auch länger sagen,
Doch würd' ich heute nicht mehr wagen,
Wörterhalden aufzuschichten.
Meine Sache ist: VERDICHTEN !

Quis leget haec?

 Wer wird das Zeug lesen?

LUCILIUS

*
Fassen wir uns kurz. 
Die Welt ist übervölkert mit Wörtern.
(St. J. Lec)

*
Since brevity is the soul of wit, 
And tediousness the limbs and outward flourishes,
I will be brief. 
....
Hamlet Il,2 

*
"Das Gute, wenn kurz, ist doppelt gut;
und selbst das Schlimmste,
wenn wenig, ist halb so schlimm."
(B. GRACIAN)

*
"Männer von Geist lieben die Kürze."
(Montaigne)

"Man wird bei allen Menschen von Geist eine Neigung finden sich kurz auszudrücken."
(Lichtenberg)

*
Die Welt ist nur Geschwätz, und ich habe noch keinen Menschen gesehen, der nicht eher zuviel als zuwenig gesagt hätte; gleichwohl geht unser halbes Leben damit hin. 
(Montaigne)

*
"Bei vielen Menschen ist das Verse-Machen 
eine Entwicklungskrankheit des menschlichen Geistes"
 (Lichtenberg)

*
"Nur Menschen mit hohem Blutdruck machen Gedichte" 
(Gottfried Benn)

*
"WAS TREIBT SIE EIGENTLICH
SO HEFTIG ZUM REIMESCHMIEDEN ?
UND WER ZUM DEIBEL SCHAFFT IHNEN,
DAS AUCH NOCH ZU DRUCKEN ?"
(MOLIERE, DER MENSCHENFEIND)


*
 »Mach es kurz! 
Am jüngsten Tag
 ist’s nur ein Furz.« 
(J.W. Goethe)

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Aber leider gilt auch:
"Brevis esse laboro, obscurus fio."
(Horaz)
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Wirklicher Grund ist die Vermeidung von Weitschweifigkeit. Dafür halte ich mir einen anderen Blog
Und seit es Twitter gibt, "verdichte" ich  auch dort gelegentlich: https://twitter.com/kumpfuz
Seit es allerdings das Trump-Medium geworden ist, macht es keinen Spaß mehr.


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